Martin Buchholz

Mach’s mir

noch einmal,

Wüstling!


Ein aktuelles Satyrspiel mit Bocksprüngen durch 20 Jahre Buchholzerei
Programmfoto "Mach’s mir noch einmal, Wüstling!"
Einen Ankündigungstext für ein Kabarett-Programm von Martin Buchholz zu schreiben, ist fast ein Unding: Da er jeden Abend seine satirische "Bühnen-Zeitung" auf den aktuellsten Stand bringt und somit sein Programm ständig ändert, kann man nie ganz sicher sein, ob daraus nicht in der Zwischenzeit ein ganz anderes Stück geworden ist. Die Chronik der uns davonlaufenden Ereignisse bietet in diesem Jahr ja besonders reichlich Gelegenheit, die Real-Satire aufzustoibern und wegzuschrödern. Durch den Abort der deutschen Gegenwart rauscht die Westerwelle des alltäglichen Wahnsinns - und der Zeitgeist surft darauf mit.

Apropos Zeitgeist: Martin Buchholz geistert nun schon zwei Jahrzehnte lang als satirischer Ungeist durch diese Zeit. Er nimmt dieses 20 jährige Bühnen-Jubiläum zum Anlaß, auch mal in früheren Programmen herumzustöbern (immerhin siebzehn an der Zahl): The Best & Bösest of... Erstaunlich beziehungsweise erschreckend genug, wie viele Texte ihr vorgesehenes Haltbarkeitsdatum längst überschritten haben sollten - und dennoch so frisch wirken, als seien sie gerade erst geschrieben.

Martin Buchholz hat es als Satyr mal wieder faustdick hinter den Hörnern. Der Satyr ist bekanntlich ein mythologischer Satansbraten. Einer wie der frühe Teufelskerl Pan, der einen Höllenspaß daran hatte, die braven Leutchen mit bösem Witz zu erschrecken, eben in pan-ische Angst zu versetzen. In diesem Sinne ist Buchholz ein Pan-Germane: Halb Bock, halb Mensch - jedenfalls kein Null-Bock. Und Buchholz hat mächtigen Bock auf Sie, um mit Ihnen als Sittenstrolch durch die pan-germanischen Sitten zu strolchen. Vorsicht! Der Kerl schreckt vor nichts zurück. Unsittliche Grabschereien sind nicht auszuschließen, denn Buchholz ist dafür gefürchtet, dass er sich seinem Publikum anstößig nähert. Denk-anstößig! Sein Motto ist: Erst kommt das Denken, dann die Moral.

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