2011:
Das war das Letzte
Nr. 525 – vom 16. Dezember 2011
Was gäbe es noch zu kommentieren auf den letzten Metern dieses Jahres: Daß wir einen Bundespräsidenten auf Pump haben, der sich kurzfristig selbst in eine Euro-Krise manövriert hat? Daß die FDP man wieder auf dem letzten Loch pfeift, also der Rösler auf sich selbst? Daß die Berliner S-Bahn in einem Zustand ist, als würde sie direkt von Wowereit betrieben? Daß immer noch nicht klar ist, ob Guido Westerwelle „Wetten, daß ...“ übernimmt?
Nebbich! Ich nehme erst einmal eine Auszeit mit dem Wochenschauer, um mich und Sie nicht am Heiligabend und zu Sylvester damit zu quälen. Die nächste Kolumne erscheint dann am 6. Januar im neuen Jahr. Apropos: Langsam wird es höchste Zeit, wenn Sie mein neues Machwerk noch rechtzeitig zu Weihnachten bestellen wollen. Mein Buch „Geh!Denken – Geh!Dichte“ kriegen sie hier für 20 Euro. Im Laden und bei Amazon kostet es 25 Euro.
Tscha, da bleibt mir nur noch, Ihnen ein halbwegs ruhiges Weihnachtsfest zu wünschen. Und ein gesundes, neues Jahr dazu!
Als Zugabe hier noch eine ganz persönliche Zwischenbetrachtung, wie sie nicht in meinem Buche steht.
Zwischen den Jahren – so beim Kerzenscheinbesinn –
schwabbelt der Tiefsinn mir ins Doppelkinn,
und sabbelt sinnend von ‘nem künft’gen Zeitgewinn:
Na, Kerlchen, wieviel Jahre sind für dich noch drin?
Sofort befrag ich Herrn Apple, meinen Domestiken,
(mein Herr und Sklav’ zugleich in Sachen Zeitkritiken)
was sich im nächsten Jahr so für mich anbahnt.
Er kichert nur: „Ich hab dich längst verplant.
Laut meinen elektronischen Kalendern
Trittst du mal da auf, trittst auch dort mal hin
in alten und in nicht mehr ganz so neuen Ländern.
Ich sage nur: Termin, Termin, Termin...“
Ich geb’s ja zu: Ich hab’s geahnt!
Herr Apple mag kein Zeitverschlendern
Wobei mir keineswegs nur dunkel schwant:
Es wär’ mal Zeit, sich wieder zu verändern.