Kein Max, kein Moritz –
nur Obama!
Nr. 592 – vom 25. Oktober 2013
Pegasus, das geflügelte Ross dichtender Romantiker, kommt relativ selten bei mir vorbeigeritten. Und wenn, dann stellt sich der Gaul als ein ziemlich abgeklapperter Klepper heraus, der meine flügellahme Phantasie noch nicht einmal zu trister Gebrauchslyrik animiert. Dennoch wurde ich gestern Nacht zu einem mittelmäßigen Höhenflug hochgebuscht. Klarer formuliert: Ich hatte mir den Busch, und zwar den Wilhelm, aus dem Internet heruntergeladen. „Max und Moritz“ – das unsterbliche Cartoon. Zuvor hatte ich von Merkels telefonischer Empörung gelesen – darüber, dass auch sie auf das Unerhörteste er- bzw. abge-hört wird vom US-amerikanischen Geheimdienst NSA. Max und Moritz haben mich angestiftet, mir auf diese Ungereimtheiten mal wieder einen Reim zu machen. Das liest sich so:
+++
Ach was muss man oft von bösen
Buben hören oder lesen.
Wie zum Beispiel hier von einem,
Dem man traute wie sonst keinem.
Ja, der Knabe heißt Obama.
Das Vertrauen? Tscha, das wa’ ma’.
Ach, das war ein schlimmes Ding,
Wie es uns mit ihm erging.
Einst am Anfang mit Obama
War’s das reinste Liebesdrama.
Aber wehe, wehe, wehe!
Wenn ich auf das Ende sehe!!
Lauschig unterm Sternenbanner
hockt Obama da als Spanner.
Wenn wer plaudert telefonisch
Spitzt sein Ohr er elektronisch.
Er steht auf Ohral-Verkehr
Überall and everywhere.
Vor seinem Ohr sind alle gleich.
Und dies ist sein letzter Streich.
+++
Jedermann im Lande kannte
Eine, die man Mutti nannte.
Und in ihrem Kinderzimmer
Ging es schlimm zu und noch schlimmer.
Ja, die Mutti hat es schwer.
Manchmal weinet sie gar sehr.
Doch nur nachts, wenn sie allein,
schluchzt sie in ihr Handy rein.
Ach, sie ahnt nicht, dass zugleich
Über einen großen Teich
Sich ‘ne Datenbrücke spannt
rüber in das Spanner-Land.
Nun hat die Mutti uns gelehrt
Dass der Bürger unbeschwert
Alleweil Vertrauen hege
In die neuen Datenwege.
Doch zur Brücke auf dem Wege
Schleicht Obama mit ‘ner Säge.
Ritscheratsche voller Tücke
sägt er ins Vertrau’n ‘ne Lücke.
Uns’re Mutti Angela
Hörte wohl schon hie und da,
Dass Obama, dieser Schlingel,
Heimlich abhebt beim Geklingel.
„Alles Quatsch!“, ließ sie verlauten
über einen eng Vertrauten.
Ihr Pofalla ist nun so
Schwer gekniffen in den Po.
Mutti ist jetzt schwer verstört,
Weil sie selber abgehört.
Ruft ins Handy ärgerlich:
„He, Obama hörst du mich.“
Doch Obama spricht mit List:
„Keine Ahnung, wer du bist.
Nach Auskunft meiner NSA
Kennt keiner hier ‘ne Angela.“
So tut er voller Heuchelei,
als ob er längst schwerhörig sei.
Und zu spät merkt Angela,
dass sie ihm schwer hörig war.
Die Moral von der Geschicht‘?
Tut mir leid, die gibt es nicht.
+++
PS: Wenn Sie mich nicht nur lesen, sondern mich auch erleben möchten, und zwar mit meinem neuen Programm "Macht!Menschen", dann empfehle ich folgende Termine:
Sonnabend, 26. Oktober 2013, in der Leipziger Pfeffermühle, Montag, 28. Oktober 2013, in Hamburg in Alma Hoppes Lustspielhaus und Montag, 4. November 2013, in Dresden in der Herkuleskeule.
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Ach was muss man oft von bösen
Buben hören oder lesen.
Wie zum Beispiel hier von einem,
Dem man traute wie sonst keinem.
Ja, der Knabe heißt Obama.
Das Vertrauen? Tscha, das wa’ ma’.
Ach, das war ein schlimmes Ding,
Wie es uns mit ihm erging.
Einst am Anfang mit Obama
War’s das reinste Liebesdrama.
Aber wehe, wehe, wehe!
Wenn ich auf das Ende sehe!!
Lauschig unterm Sternenbanner
hockt Obama da als Spanner.
Wenn wer plaudert telefonisch
Spitzt sein Ohr er elektronisch.
Er steht auf Ohral-Verkehr
Überall and everywhere.
Vor seinem Ohr sind alle gleich.
Und dies ist sein letzter Streich.
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Jedermann im Lande kannte
Eine, die man Mutti nannte.
Und in ihrem Kinderzimmer
Ging es schlimm zu und noch schlimmer.
Ja, die Mutti hat es schwer.
Manchmal weinet sie gar sehr.
Doch nur nachts, wenn sie allein,
schluchzt sie in ihr Handy rein.
Ach, sie ahnt nicht, dass zugleich
Über einen großen Teich
Sich ‘ne Datenbrücke spannt
rüber in das Spanner-Land.
Nun hat die Mutti uns gelehrt
Dass der Bürger unbeschwert
Alleweil Vertrauen hege
In die neuen Datenwege.
Doch zur Brücke auf dem Wege
Schleicht Obama mit ‘ner Säge.
Ritscheratsche voller Tücke
sägt er ins Vertrau’n ‘ne Lücke.
Uns’re Mutti Angela
Hörte wohl schon hie und da,
Dass Obama, dieser Schlingel,
Heimlich abhebt beim Geklingel.
„Alles Quatsch!“, ließ sie verlauten
über einen eng Vertrauten.
Ihr Pofalla ist nun so
Schwer gekniffen in den Po.
Mutti ist jetzt schwer verstört,
Weil sie selber abgehört.
Ruft ins Handy ärgerlich:
„He, Obama hörst du mich.“
Doch Obama spricht mit List:
„Keine Ahnung, wer du bist.
Nach Auskunft meiner NSA
Kennt keiner hier ‘ne Angela.“
So tut er voller Heuchelei,
als ob er längst schwerhörig sei.
Und zu spät merkt Angela,
dass sie ihm schwer hörig war.
Die Moral von der Geschicht‘?
Tut mir leid, die gibt es nicht.
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PS: Wenn Sie mich nicht nur lesen, sondern mich auch erleben möchten, und zwar mit meinem neuen Programm "Macht!Menschen", dann empfehle ich folgende Termine:
Sonnabend, 26. Oktober 2013, in der Leipziger Pfeffermühle, Montag, 28. Oktober 2013, in Hamburg in Alma Hoppes Lustspielhaus und Montag, 4. November 2013, in Dresden in der Herkuleskeule.