Franziskus, hilf!
Lass uns wieder Frauen prügeln!
Nr. 642 – vom 11. Februar 2015
Sag mir einer was gegen unseren Papst! Natürlich waren wir skeptisch, seit wir Deutschen nicht mehr Papst waren, nachdem der bayrische Papa Ratzi sich aus dem Peters-Condom verabschiedet hatte. Doch der neue Franziskus hat als moderner Manager des KGB (Katholisches-Glaubens-Bündnis) verstanden, dass man bei der Verteidigung des Glaubensmonopols, das auch in Südamerika immer mehr durch erz-evangele Ayatollahs bedroht ist, auch mal über die apostolische Strenge schlagen muss. Was ja nicht heißt, dass man nicht mal in aller Strenge schlagen dürfte. Kinder dürfen nun endlich wieder mit päpstlichem Segen verkloppt werden – in aller Würde, versteht sich.
Das ist schon mal ein hoffnungsvoller Anfang für ein neues anti-antiautoritäres Verständnis. (Und da ich in jüngeren Jahren in verschiedenen Kinderläden mitgearbeitet habe, weiß ich, wie grausam es für einen Erziehungsverpflichteten sein kann, wenn einem jegliche schlag-kräftige Handhabe fehlt – sogar gegenüber der eigenen Brut.) Aber will Franziskus sich jetzt auf halbem Wege selber geschlagen geben, nur weil es hier und da Schlag-Zeilen gegeben hat?
Nein! Und nochmals nein! Er erinnert vollkommen zu Recht – zumindest was das alte patriarchale Recht angeht – dass Kinder notfalls herangezüchtigt werden müssen. Aber als stinknormaler Patriarch wird man wohl den obersten römischen Patriarchen dann auch fragen müssen: Was, bitte sehr, ist mit den Frauen? Jahrhundertelang waren wir Männer als schlagende Verbindung akzeptiert - auch bei der weiblichen Körperertüchtigung. Schließlich ist das Weiber-Verprügeln ein uralt verbürgtes Privileg im Patriarchat – ein früher gern gepflegtes maskulines Hobby, das dann irgendwann von feministischen FundamentalistInnen brutal in Frage gestellt wurde.
Und da müssen wir Männer notgedrungen zurückschlagen – besonders, wenn man sich als gläubiger Christ versteht. Hat nicht schon der olle Paulus schriftlich erklärt, dass die Frauen zu schweigen haben in der Gemeinde, „denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen“ (Korinther 14,34). Und wenn sie dennoch die Klappen aufreißen, dann gab’s eben traditionell was aufs Maul, das sie gefälligst zu halten hatten. Doch ach und weh und graus, wie oft müssen wir heute erleben, dass sich das Weib selbst-redend gefällt im Widerspruch gegen das männliche Oberhaupt, das sie haupt-sächlich nicht mehr akzeptiert. Ein nicht zu akzeptierender Hauptwiderspruch. Steht es doch geschrieben: „Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus ist das Haupt der Gemeinde... Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen“ (Paulus an die Epheser 5, 23).
Ja, ich weiß: Im Koran gibt es ähnliche Zitate. Aber die sind im Gegensatz zum Neuen Testament ganz klar frauenfeindlich. In der Bibel geht es schließlich nur darum, den Frauen ganz klar ihren Platz im männlichen Gemeinwesen zuzuweisen. Aber wenn die Frauen diese Zuweisung zurückweisen, dann sollten auch handgreifliche Sanktionen wieder möglich sein.
Dazu fehlt leider noch eine klare ex-cathedra-Verkündung aus Rom. Franziskus, hilf!
Das ist schon mal ein hoffnungsvoller Anfang für ein neues anti-antiautoritäres Verständnis. (Und da ich in jüngeren Jahren in verschiedenen Kinderläden mitgearbeitet habe, weiß ich, wie grausam es für einen Erziehungsverpflichteten sein kann, wenn einem jegliche schlag-kräftige Handhabe fehlt – sogar gegenüber der eigenen Brut.) Aber will Franziskus sich jetzt auf halbem Wege selber geschlagen geben, nur weil es hier und da Schlag-Zeilen gegeben hat?
Nein! Und nochmals nein! Er erinnert vollkommen zu Recht – zumindest was das alte patriarchale Recht angeht – dass Kinder notfalls herangezüchtigt werden müssen. Aber als stinknormaler Patriarch wird man wohl den obersten römischen Patriarchen dann auch fragen müssen: Was, bitte sehr, ist mit den Frauen? Jahrhundertelang waren wir Männer als schlagende Verbindung akzeptiert - auch bei der weiblichen Körperertüchtigung. Schließlich ist das Weiber-Verprügeln ein uralt verbürgtes Privileg im Patriarchat – ein früher gern gepflegtes maskulines Hobby, das dann irgendwann von feministischen FundamentalistInnen brutal in Frage gestellt wurde.
Und da müssen wir Männer notgedrungen zurückschlagen – besonders, wenn man sich als gläubiger Christ versteht. Hat nicht schon der olle Paulus schriftlich erklärt, dass die Frauen zu schweigen haben in der Gemeinde, „denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen“ (Korinther 14,34). Und wenn sie dennoch die Klappen aufreißen, dann gab’s eben traditionell was aufs Maul, das sie gefälligst zu halten hatten. Doch ach und weh und graus, wie oft müssen wir heute erleben, dass sich das Weib selbst-redend gefällt im Widerspruch gegen das männliche Oberhaupt, das sie haupt-sächlich nicht mehr akzeptiert. Ein nicht zu akzeptierender Hauptwiderspruch. Steht es doch geschrieben: „Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus ist das Haupt der Gemeinde... Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen“ (Paulus an die Epheser 5, 23).
Ja, ich weiß: Im Koran gibt es ähnliche Zitate. Aber die sind im Gegensatz zum Neuen Testament ganz klar frauenfeindlich. In der Bibel geht es schließlich nur darum, den Frauen ganz klar ihren Platz im männlichen Gemeinwesen zuzuweisen. Aber wenn die Frauen diese Zuweisung zurückweisen, dann sollten auch handgreifliche Sanktionen wieder möglich sein.
Dazu fehlt leider noch eine klare ex-cathedra-Verkündung aus Rom. Franziskus, hilf!