Frohe Au-Weihnacht!

Zunächst einmal Dank für die vielen Mails, die mir freundlich versicherten, dass meine Satire-Kolumne immer noch sehr willkommen sei, nachdem ich meinen Internet-Bauchladen wieder eröffnet habe. Apropos: Hier können Sie meine Bücher und die DVD bestellen. Auf YouTube können Sie mich übrigens ganz kostenlos in einem rbb-Interview besichtigen: www.youtube.com/watch?v=abkKF2Rr3KQ

Und für die „Wühlmäuse“-Vorstellungen meines endgültig letzten Programms „Alles Lüge, kannste glauben“ gibt’s auch noch wenige Karten vom 25. bis 30. Dezember (www.wuehlmaeuse.de/spielplan#spielplan).

Absonderliche Bohrungen

Es wird also mal wieder sondiert. Unter Sondierung, so erklärt mir mein Brockhaus, versteht man ein Verfahren, bei dem eine Sonde in einen Hohlraum eingeleitet wird. Martin Schulz hingegen meint: „Es wird es um das Bohren dicker Bretter gehen.“ Um welche Bretter vor welchen Köpfen es sich handelt, sollte er nicht verraten. Doch die CDU hofft darauf, dass Schulz eigentlich ein sehr sanftmütiger Mensch ist, so dass man hinterher der Kanzlerin jubelnd berichten kann: „Mutti, Mutti, er hat überhaupt nicht gebohrt“.


Endgültige BER-ichtigung

Was haben übrigens die drei Buchstaben BER und die drei Buchstaben SPD gemeinsam? Ganz klar: Beide sind ergebnisoffen. Wobei der Flughafen weiterhin im Ergebnis nur als Milliardengrab geöffnet bleibt: BER – Berlins exklusivste Ruhestätte.

Ein Taxifahrer, mit dem ich gestern unterwegs war, gab dazu folgenden offiziellen Kommentar ab: „Also wissense nee, wirklich nee! Ick hör da nich mehr hin. Ick sach mir, am besten jar nich ignorier’n.“ Das ist die doppelte Verneinung auf Berlinisch. Eine stoische Nee-nee–nee-Neegation.

Ansonsten wäre man nur noch am Fluchen. Ohnehin hat das BER-Desaster das Fluchwesen in der Stadt entscheidend belebt. Heute sind exakt 2027 Tage seit der Nichteröffnung vergangen, aber seit Freitag steht ja nun der endgültige Eröffnungstermin wirklich ganz endgültig fest.

Einige (allerdings ganz, ganz wenige) sind da misstrauisch, weil auch schon alle früheren Eröffnungstermine absolut endgültig waren bevor sie endgültig abgesagt werden mussten. Solchen Skeptikern hat der Regierende Müllermeister jetzt endgültig versichert, dass der jetzige neue Eröffnungstermin sehr viel endgültiger als  alle früheren endgültigen Eröffnungstermine. So bleibt uns die Gewissheit: Die Fluchbereitschaft in Berlin ist auch für die nächsten Jahrzehnte gesichert. Und zwar endgültig.

Alles über die kommenden Auftritte finden Sie im Tourneeplan.